Weltmeister lohnt nicht
Daß Weltmeister doch lohnt - wenn ich Brö(sels?) Babysprache ungestraft übernehmen darf - kann man auf der Seite nachlesen, auf welcher man im Regelfall die "Globalisierung" aus reinem Herzen begrüßt, nämlich auf der Seite 8 - Wirtschaft. Dort steht, daß zwar die deutschen Reallöhne sinken (übrigens sind wir die einzigen Arbeitnehmer im Euroland mit einer derartigen Entwicklung, und wahrscheinlich leben die anderen Nationen noch im Stadium der Unschuld fernab der bösen "G"), daß aber - ich zitiere - die Gewinne von Unternehmern und Kapitalbesitzern um 6,1 % auf 556 Milliarden Euro gestiegen sind.
Kleine Hilfe für Brösel: vielleicht setzt sich nur fort, was unter Rot-Grün in nie dagewesenem Ausmaß geschehen ist, nämlich eine weitere Umverteilung von Unten nach Oben.
Sinkende Einkommen
Weltmeister lohnt nicht
Die Deutschen dürfen sich nicht darüber beklagen, dass ihre Löhne seit Jahren sinken. Zwar stimmt es niemanden froh, dass die Bruttolöhne und -gehälter im vergangenen Jahr erneut um 0,3 Prozent gefallen sind, dass den Leuten beim Einkaufen das Geld fehlt. Doch diese Entwicklung war lange abzusehen: Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs hat die Globalisierung enorm an Tempo zugelegt. Mindestens 800 Millionen Menschen zusätzlich bieten seither ihre Arbeitskraft an, oft zu Billiglöhnen. Und neue Technik hat dazu geführt, dass Landesgrenzen immer unbedeutender werden. Außerdem gilt seit 1999 in Europa die Währungsunion – sie hat für zusätzlichen Druck auf die Löhne gesorgt, weil es keinen Wechselkurs mehr gibt, der Wettbewerbsunterschiede zwischen den Staaten ausgleichen könnte. Die Bundesrepublik hat in den internationalen Organisationen, ob EU oder WTO, all diesen Entwicklungen nicht nur zugestimmt. Sie profitiert auch von ihnen wie kein zweites Land. 2006 etwa dürfte Deutschland wieder Exportweltmeister werden. Das Dumme ist nur: Während sich Unternehmer und Kapitalbesitzer über steigende Renditen freuen, müssen die Beschäftigten schon froh sein, wenn ihr Arbeitsplatz erhalten bleibt. Auch in diesem Jahr. brö
Der Artikel "Sinkende Einkommen" erschien am 13.01.2006 im Tagesspiegel
Kleine Hilfe für Brösel: vielleicht setzt sich nur fort, was unter Rot-Grün in nie dagewesenem Ausmaß geschehen ist, nämlich eine weitere Umverteilung von Unten nach Oben.
Sinkende Einkommen
Weltmeister lohnt nicht
Die Deutschen dürfen sich nicht darüber beklagen, dass ihre Löhne seit Jahren sinken. Zwar stimmt es niemanden froh, dass die Bruttolöhne und -gehälter im vergangenen Jahr erneut um 0,3 Prozent gefallen sind, dass den Leuten beim Einkaufen das Geld fehlt. Doch diese Entwicklung war lange abzusehen: Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs hat die Globalisierung enorm an Tempo zugelegt. Mindestens 800 Millionen Menschen zusätzlich bieten seither ihre Arbeitskraft an, oft zu Billiglöhnen. Und neue Technik hat dazu geführt, dass Landesgrenzen immer unbedeutender werden. Außerdem gilt seit 1999 in Europa die Währungsunion – sie hat für zusätzlichen Druck auf die Löhne gesorgt, weil es keinen Wechselkurs mehr gibt, der Wettbewerbsunterschiede zwischen den Staaten ausgleichen könnte. Die Bundesrepublik hat in den internationalen Organisationen, ob EU oder WTO, all diesen Entwicklungen nicht nur zugestimmt. Sie profitiert auch von ihnen wie kein zweites Land. 2006 etwa dürfte Deutschland wieder Exportweltmeister werden. Das Dumme ist nur: Während sich Unternehmer und Kapitalbesitzer über steigende Renditen freuen, müssen die Beschäftigten schon froh sein, wenn ihr Arbeitsplatz erhalten bleibt. Auch in diesem Jahr. brö
Der Artikel "Sinkende Einkommen" erschien am 13.01.2006 im Tagesspiegel
hottehett - 14. Jan, 16:17
Uns wurde ja immer erzählt, daß Kapitalismus bedeutet:
Wenn es den Unternehmen gut geht, geht es auch ihren Mitarbeitern und dem ganzen Land gut = es gewinnen ALLE.
Verschwiegen wird dabei in aller Regel, daß Kapitalismus vor allem WETTBEWERB bedeutet und daß bei jedem Wettbewerb gibt es immer Gewinner UND Verlierer.
Nur fällt uns das jetzt erst so richtig auf, wo wir selber auch auf der Verliererseite gelandet sind - wo viele Entwicklungsländer schon immer waren.
Mal sehen was uns der globalisierte Kapitalismus noch so alles "beschert".
MHG
Hope